Gemeindevertretung stimmt zu: Bürgermeisterin Margitta Decker gibt Amt vorzeitig auf

Nachfolger soll am Tag der Bundestagswahl gewählt werden

von Achim Schneider

Gesundheitliche Gründe gaben den Ausschlag: Bürgermeisterin Margitta Decker hat Mitte Mai beantragt, zum 25. Februar 2022 in den Ruhestand versetzt zu werden. Die Gemeindevertretung hat diesem Antrag in ihrer jüngsten Sitzung nun zugestimmt.


Vorausgegangen war dieser Entscheidung eine intensive Diskussion, vor allem um die Zeitabläufe rund um die Zurruhesetzung. Zugegeben: Die Zeitspanne von der Ankündigung des vorzeitigen Amtsverzichts bis zur tatsächlichen Versetzung in den Ruhestand ist mit neun Monaten lang. Auch wir hätten uns eine kürzere Wartezeit für den gewählten Nachfolger gewünscht. Aber hier hat die Amtsinhaberin das Heft des Handelns in der Hand. Und ihr Antrag lautet auf den 25. Februar 2022. Das ist zu akzeptieren, wenngleich es politisch nicht gerade als optimal bewertet werden kann.

Respekt für die Entscheidung der Bürgermeisterin

Die CDU Woltersdorf hat der Bürgermeisterin in der Sitzung der Gemeindevertretung Respekt für die Entscheidung ausgesprochen und das wiederholen wir auch hier noch einmal. Es ist immer eine schwierige Entscheidung, ein solches Amt vorzeitig aufzugeben. Aber wir stimmen der Bewertung der Bürgermeisterin zu, dass Woltersdorf gerade jetzt eine voll leistungsfähige Verwaltungsspitze braucht. Es liegen noch so viele Aufgaben vor uns. Die gerade beginnende Erarbeitung des Ortsentwicklungskonzepts unterstreicht – neben vielen anderen, auch kleineren Themen – diese Wichtigkeit. Ja, auch die CDU hätte sich einen früheren Übergabetermin nach der Wahl gewünscht. Über 4 Monate Wartezeit nach einer gewonnenen Stichwahl sind für den gewählten Nachfolger sicher eine echte Herausforderung. „Sich in Geduld üben“ bekommt dann sicher eine neue Dimension.

Wahltermin 26. September?!

Gleichzeitig mit dem Antrag auf Versetzung in den Ruhestand hat Margitta Decker den 26. September 2021, den Tag der Bundestagswahl, als Termin für die Wahl eines neuen Bürgermeisters vorgeschlagen. Auch wenn die Vorbereitungszeit auf diesen Wahltag denkbar knapp bemessen ist, halten wir ihn für die beste Lösung und haben diesen Vorschlag in der Gemeindevertretung unterstützt. Mit der knappen Zeit müssen nun alle gleichermaßen umgehen, es herrscht Chancengleichheit. Für den 26. September sprechen auch die ansonsten denkbaren Alternativen: Wahl im November und Stichwahl im Advent oder erst im Januar wählen und Wahlplakate über Weihnachten im Ort haben? Beides sind für uns schlechtere Lösungen.
Beim Stichwahltermin hat sich die Gemeindevertretung dem Antrag der CDU-Fraktion mehrheitlich angeschlossen, diesen für den 10. Oktober 2021 vorzuschlagen. Der von der Verwaltung favorisierte spätere Termin (24. Oktober) hätte zwischen erstem Wahltermin und Stichwahl die kompletten Herbstferien eingeschlossen und fand keine Mehrheit.

Und so hoffen wir, dass die Kommunalaufsicht dem Vorschlag der Gemeindevertretung folgt und wir am 26. September neben der Wahl für Deutschlands Zukunft auch unser Kreuz für unsere Zukunft vor Ort machen und am 10. Oktober in einer Stichwahl über den neuen Bürgermeister endgültig entscheiden können.

Ein CDU-Kandidat?

Wird die CDU erstmals einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken? Das ist seit Jahren unsere erklärte Absicht und daran halten wir fest. Aktuell führen wir Gespräche mit möglichen Kandidaten. Über die Frage, ob es einen CDU-Kandidaten geben wird und wer dann für uns antritt, entscheiden die CDU-Mitglieder. Wir werden berichten.

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